Anbaugebiete und Sorten

Anbaugebiete:

Indien:

Darjeeling:

So benannt nach dem Distrikt in Indien, ist für viele Kenner der Inbegriff höchsten Teegenuss. Hier am Fuße des Himalaya, herrscht ein nahezu ideales Klima für den Anbau der feinsten Teesorten der Welt. Klar abgetrennte Pflückperioden sorgen für ganz eigene Geschmackcharaktere: Blumig und aromatisch in der ersten Frühjahrpflückung (first flush), kräftig, vollmundig und rund in der Sommerpflückung (second flush), harmonisch und mild in der Herbstpflückung (autumal).

Sikkim:

Unmittelbar daneben liegt das Anbaugebiet Sikkim. Hier entstehen kräftig-nussige bis blumig-fruchtige Teesorten in geringen Mengen.

Nepal:

Ebenfalls nur einen kleinen Ertrag Darjeeling-ähnlicher, feinherber Tees liefern die Teegärten auf dem „Dach der Welt“ in Nepal.   

Assam:

In der nordindischen Provinz entdeckte man 1823 wild wachsende Teesträucher. Zu beiden Seiten des gewaltigen Brahmaputra-Flusses liegt heute das größte Teeanbaugebiet der Welt. Assam Tees sind oft kräftig, malzig mit feinen Honignoten sehr ergiebig.

Ceylon:

Es war der Schotte James Taylor, der 1870 als Erster auf Ceylon Tee pflanzte. Heute heißt Indiens südlichste Nachbarinsel im Golf von Bengalen Sri Lanka, doch im traditionellen Teehandel spricht man von „Ceylontee“. Die bekanntesten Teedistrikte sind Dimbula, Nuwara Eliya, Kandy und Uva. Hier entstehen sehr hocharomatische, vollmundige Sorten mit wunderschöner, kupferroter Tasse.

China:

China war gewissermaßen das Geburtsland des Tees. Die chinesische Teezeremonie gilt wohl als wahrscheinlich älteste der Welt. Exzellente Grüne Tees machen den Großteil in der in China erzeugten und getrunkenen Sorten aus. Zudem werden in China auch hervorragende Oolong- und Jasminteesorten produziert, die wir im Sortiment führen.

Kenia:

Obwohl der Teeanbau bereits Ende des 20. Jahrhundert von den Engländern eingeführt wurde und das afrikanische Land heute 8 Prozent des weltweiten Ertrages liefert, ist der Tee aus Kenia immer noch relativ unbekannt, steht jedoch solchem aus bekannteren Provenienzen qualitativ in nichts nach.   

Japan:

Japan ist bekannt für seine stolze tausendjährige Teetradition. Das Klima in Japan zeichnet sich durch ausgeprägten Jahreszeitenwechsel aus – und das genau steigert die Güte des Japantees. Besonders im Frühling wechseln sich Nebel, Sonne und leichter Niederschlag ab und helfen den Teepflanzen, das für den Japantee so typische Aroma zu bilden. Aber nicht nur das Klima, sondern vor allem die aufwendige Herstellung machen japanischen Tee so besonders, so werden die frisch gepflückten Blätter sofort in einem Dampf-Verfahren erhitzt, um weitere Fermentation zu verhindern und die Bestandteile in ihrem Rohzustand zu erhalten.

Teesorten:

Die Tee-Sortierungen - Unterscheidung nach Blattgrößen

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Blatt-Tees und Broken-Tees. Die kleinblättrigen Broken-Tees, die beim wiederholten Rollen zerkleinert werden, sind naturgemäß sehr ergiebig. Die Bezeichnungen der Sortierungen sind oft sehr phantasievoll und variieren sogar von Plantage zu Plantage. Sie sind immer eine Aussage über Blattgröße und -Aussehen und nur zum Teil über das Geschmacksprofil (Flowery = blumig), nicht aber über die generelle Qualität des Tees. Die qualitative Einstufung der angebotenen Tees wird immer bei der Verkostung vorgenommen. Nachstehend die wichtigsten Sortierungen für:

Blatt-Tee:

Flowery Orange Pekoe = FOP

Bei Darjeeling‘s auch Golden Flowery Orange Pekoe = GFOP und Tippy Golden Flowery Orange Pekoe = TGFOP. Es handelt sich hierbei um ein dünnes, drahtiges Blatt mit Tips. Als Tip bezeichnet man die gold- oder silberfarbenen, sichtbaren Blattspitzen (buds), die weniger Gerbstoff besitzen und sich beim Fermentieren deshalb dunkel färben. Sie sind ein Zeichen dafür, dass junge Teeblätter verwendet wurden, aber nicht immer ein besonderes Merkmal für außergewöhnliche Güte.

Orange Pekoe = OP

Ein langes, drahtiges Blatt, größer als FOP. Der Begriffsinhalt für die Bezeichnung ist verloren gegangen. Orange bezieht sich auf das holländische "Oranje", das so viel wie "königlich" bedeutet.

Pekoe = P und Flowery Pekoe = FP

Dieses Blatt ist kürzer und gröber als der Orange Pekoe, oft auch offener und nicht so fein gerollt. Ceylon "Low-grown"-Pekoes haben ein kugelig gerolltes Blatt. Pekoes sind kräftiger im Aufguss als Orange Pekoes, weil letztere mehr Blattrippen und weniger "Fleisch" enthalten.

Broken Tee

Flowery Broken Orange Pekoe = FBOP

Es handelt sich bei diesen Sortierungen um gröbere und aromatische Qualitäten der kleinblättrigen Tees. Ein sauber gearbeitetes, gut gerolltes Blatt mit vielen Tips, die dem Tee ein attraktives Aussehen geben.

Golden Broken Orange Pekoe = GBOP

Vor allem bei Assam ein sehr feiner und kräftiger Tee.

Broken Orange Pekoe = BOP

Ein gut gearbeitetes Blatt mit weniger Tips als FBOP, aber noch kräftiger, wenn auch nicht so blumig.

Broken Orange Pekoe 1 = BOP 1

Auf manchen Plantagen in Indien die Bezeichnung für den FBOP, in Ceylon jedoch ein "semi-leaf tea", also ein Halb-Blatt-Tee, eine Sortierung, die zwischen dem OP und dem BOP liegt.

Broken Pekoe = BP

Bei der CTC-Produktion ist BP eine Sortierung mit sehr kräftiger Tassenqualität.

Fannings und Dust

Die beim Sieben anfallenden, kleinen und kleinsten Teilchen des Blattes, ohne Stängel und Rippen. Fannings und Dust sind sehr ergiebig, kräftig, färben schnell und werden deshalb bevorzugt in Aufgussbeuteln eingesetzt.

Erklärung der Abkürzungen und Blatteinteilungen anhand einiger Beispiele:

SFTGFOP: S(Super) F(Finest) T(Tippy) G(Golden) F(Flowery) O(Orange) P (Pekoe)-grosses Blatt

FP: F(Flowery) P(Pekoe)-kleines Blatt

GFBOP: G(Golden) F(Flowery) B(Broken) O(Orange) P(Pekoe)-gröberer Broken

BOPF: B(Broken) O(Orange) P(Pekoe) F(Fannings)-Fannings

CTC: C(Crushing) T(Tearing) C(Curling)-kugelförmiges Blatt

 

Flugtee Informationen:
Die first flush Ernte (erste Pflückperiode) beginnt in Darjeeling nach der Winterruhepause je nach Wetter ca. Ende März. Damit beginnt auch die Pflückzeit der Teeblätter auf den Plantagen und jede Plantage, hier: Plantage Badamtam beginnt mit der ersten Pflückung (Dj.1), danach ca. 7-10 Tage später, wenn die Teeblätter wieder nach getrieben sind beginnt die 2 Pflückung (Dj.2) usw. In der Regel werden je nach Garten und Lage bis zu 30 Pflückungen und mehr während der First Flush Periode gemacht. Nach einer kurzen Vegetationspause beginnt dann ca. ab Mai die second Flush Erntezeit.